Da ich besonders viel mit Holz arbeite, möchte ich dir heute den Forstnerbohrer vorstellen. Ein Werkzeug, welches in einer Holz-Werkstatt auf keinen Fall fehlen sollte, da du mit diesem Bohrer wirklich tolle Ergebnisse erzielen kannst. 

Hintergrundwissen: 

Den Forstnerbohrer gibt es schon sehr, sehr lange… nämlich seit etwa 125 Jahren. Erfunden wurde dieser von dem Amerikaner Benjamin Forstner. 

Und meine Beschreibung im ersten Absatz ist nicht ganz richtig, denn der Forstnerbohrer zählt nicht als eigenständiges Werkzeug, sondern wird als Zubehör von Bohrmaschinen betrachtet. 

Der Forstnerbohrer ist auch unter dem Namen Astlochbohrer bekannt. Sehr wahrscheinlich entstand dieser Name aufgrund seiner ursprünglichen Hauptnutzung. Nämlich dem Aufbohren von Astlöchern. 

Astlochbohrer

Aufbau Forstnerbohrer:

Das obere Bild zeigt beispielsweise einen Forstnerbohrer. Auf dem Bild wird deutlich, dass der Bohrer in der Mitte eine Spitze besitzt. Mit dieser kannst du den Bohrer exakt an einem Punkt ansetzen und wirst durch das Eindrücken der Spitze deutlich weniger verrutschen, als wenn diese nicht vorhanden wäre. Am Außenrand befinden sich die „Schneiden“, mit denen das Holz sauber abgetragen wird.

astlochbohrer-in-unterschiedlichen-groessen

Größen:

Wie so ziemlich mit jedem Zubehörteil, gibt es auch den Forstnerbohrer in verschiedenen Größen. Das obere Bild zeigt eine kleine Auswahl in den Größen 15-45 mm.

Genauer gesagt: 15, 20, 25, 30, 35 und 45 mm

Mit diesen Größen habe ich die ersten Jahre so ziemlich alles herstellen können, was ich wollte. Nach und nach ist meine Sammlunggrößer geworden und ich nutze weitere Zwischengrößen und größere Forstnerbohrer. Für den Anfang wirst du mit den oben genannten Größen allerdings vollkommen zufrieden sein. 

Die Größen starten übrigens bei 10 mm und nach oben gibt es „fast“ keine Grenzen. Die Schritte sind im Regelfall alle 2mm. Das heißt: 10mm – 12mm -14mm – und so weiter…

 

Verwendungszweck:

  • Astlöcher aufbohren
  • Einlassen von Scharnieren
  • Schrauben verdecken
  • bündige Oberflächen

 

Bohren:

Im ersten Schritt empfehle ich dir, das gewünschte Holzstück einzuspannen! Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Abrutschen ziemlich schmerzhaft und blutig verläuft. Also Holzstück gut befestigen und die zweite Hand weg vom Werkstück!

Im nächsten Schritt kannst du mit einem normalen Holzbohrer ein kleines Loch vorbohren, so dass du beim Ansetzen einen Haltepunkt für den Astlochbohrer has.

Deinen Akkuschrauber stellst du auf Stufe 1, so dass der Schrauber mit geringer Drehzahl arbeitet. Bei zu schnellen Drehungen wird das Holz und der Bohrer heiß und stumpft ab. Dazu kommt, dass durch die starke Reibung das Holz anfangen kann zu kohlen. 

Starte nun mit der Bohrung. Achte darauf, dasss du den Akkuschrauber gerade hälst und nicht viel wackelst. Taste dich vorsicht heran achte darauf, dass du nicht abrutscht, wenn der erste Gegendruck aufkommt.

 

Tipp:

Solltest du eine Standbohrmaschine zur Verfügung haben, nutze diese für deine zukünftigen Löcher! Die Löcher werden noch sauberer und präziser. Mit den bloßen Händen können wir einfach nicht absolut stillhalten und es wird immer wieder zu unsauberen Rändern kommen.

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